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Jetzt herunterladenSo gründen Sie ein kleines Unternehmen:
Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit finanziellen Kosten verbunden, die gut überlegt und kalkuliert sein wollen. Die tatsächliche Höhe der Gründungskosten hängt zum einen von der gewählten Gesellschaftsform, zum anderen von der Branche und den damit verbundenen Anforderungen sowie den persönlichen Ansprüchen des Existenzgründers ab.
Nachfolgend zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Gründungsvorhaben in die Tat umsetzen können.
Durchführung einer Marktanalyse.
Nutzen Sie verschiedene Marktforschungsinstrumente.
Auch wenn Sie glauben, dass Ihre Geschäftsidee unschlagbar ist, müssen Sie vor der Gründung Ihre Hausaufgaben machen und Antworten auf wichtige Fragen finden: Wie groß ist die Nachfrage nach Ihrem Angebot? Wie viele Konkurrenten gibt es? Und wie können Sie sich von ihnen abheben?
Eine Marktanalyse liefert Ihnen wertvolle Informationen über Ihre Zielgruppe, aktuelle Marktentwicklungen und Branchentrends und bildet die Grundlage für die Planung Ihrer Marketing- und Vertriebsstrategie. Eine fundierte Marktanalyse sollte folgende Bereiche abdecken:
- Beschreibung der Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse durch Befragungen und Auswertung demografischer Daten.
- Analyse der Marktgröße anhand von Statistiken und Wirtschaftsdaten.
- Beschreibung der Konkurrenzsituation inklusive einer Untersuchung der Marktanteile, der Lieferanten und Ersatzprodukte.
- Auswertung einer Branchenanalyse inklusive einer Untersuchung der Handelsumsätze und Branchentrends.
- Prognose der Marktentwicklung und des Marktpotenzials.
Es gibt zwei Arten der Marktforschung: die primäre und die sekundäre Marktforschung. Bei der Primärforschung werden neue Daten erhoben, um Antworten auf vorher formulierte Forschungsfragen zu finden. Die sekundäre Marktforschung greift dagegen auf Studien, Berichte, Statistiken und andere Daten zurück, die von Dritten zur Verfügung gestellt werden.
Um eine Marktanalyse durchzuführen, können Sie entweder ein Marktforschungsinstitut beauftragen oder die notwendigen Informationen selbst beschaffen und auswerten. Aufgrund begrenzter Budgets entscheiden sich viele Existenzgründer für die Eigenrecherche, es sei denn, es sind schwer zugängliche Daten erforderlich.
Erstellung eines Businessplans.
Konzentrieren Sie sich auf Investoren.
Ein Businessplan ist für die Finanzierung wichtig, da er potenziellen Geldgebern einen detaillierten Einblick in das Geschäftsmodell, die Marktchancen, die Finanzprognosen und die Risikobewertung bietet. Er zeigt die Tragfähigkeit des Unternehmens und ermöglicht es Banken oder privaten Investoren, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Verzichten Sie auf Fachjargon und Schlagwörter, die nur Branchenkennern geläufig, für externe Geldgeber aber unverständlich sind. Wenn Sie auf solche Begriffe zurückgreifen müssen, um Ihre Expertise zu verdeutlichen, erläutern Sie diese.
Folgen Sie einem strukturierten Aufbau.
Am Anfang Ihres Businessplans steht die Executive Summary, die die wesentlichen Inhalte des Businessplans kurz zusammenfasst und daher erst nach dessen Fertigstellung geschrieben werden kann.
Der Kern Ihres Businessplans enthält detaillierte Informationen über Ihr Unternehmen, einschließlich der Ziele und Firmenphilosophie, sowie eine Beschreibung Ihres Preismodells und Ihres Angebots. Außerdem sollten Sie einen Marketingplan mit Markt- und SWOT-Analyse, Ihre Betriebsplanung, die Unternehmensstruktur und einen Finanzplan integrieren.
Am Ende fügen Sie in den Anhängen zusätzliche Informationen und Dokumente zu, die Ihre Angaben belegen.
Sicherung der Finanzierung.
Wählen Sie eine geeignete Finanzierung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihr Unternehmen zu finanzieren, falls Sie nicht genug Eigenkapital haben. Neben Familie und Freunden als potenzielle Geldgeber kommen auch ein Existenzgründungskredit der Hausbank oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die Finanzierung durch einen Business Angel in Betracht.
Darüber hinaus wird auch Crowdfunding immer beliebter, um Startkapital zu beschaffen. Insbesondere, wenn es sich um eine kreative Geschäftsidee handelt, die die Nutzer von Crowdfunding-Portalen begeistern könnte. Dabei wird das Kapital von einer Vielzahl von Geldgebern über eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt.
Stellen Sie die erforderlichen Unterlagen zusammen.
Wenn Sie sich für einen Existenzgründungskredit entscheiden, müssen Sie folgende Unterlagen einreichen:
- Businessplan.
- Vermögensübersicht und Selbstauskunft.
- Schufa-Auskunft.
- Einkommenssteuerbescheide der letzten zwei Jahre.
- Eventuelle Vertragsentwürfe und Lieferantenverträge.
Die Aufnahme eines Darlehens für ein neu gegründetes Unternehmen ist in der Regel schwieriger als für eine bestehende Firma, da dem Kreditgeber keine historischen Daten über die Finanzlage oder die Kreditwürdigkeit des Unternehmens vorliegen. Auch Sicherheiten können fehlen. Daher sind die Zinssätze in der Regel höher.
Viele Existenzgründer schrecken vor der Aufnahme von Unternehmenskrediten zurück. Förderkredite, wie beispielsweise die von der KfW, sind jedoch eine interessante Option, da weniger Sicherheiten verlangt werden, die Zinssätze günstiger sind und tilgungsfreie Zeiten möglich sind.
Erwägen Sie den Verkauf von Firmenanteilen.
Für Existenzgründer, die weder über Eigenkapital noch über die Möglichkeit eines Gründungskredits verfügen, kann der Verkauf von Unternehmensanteilen eine interessante Möglichkeit der Kapitalbeschaffung sein.
Diese Option hat zwar Auswirkungen auf die Unternehmenskontrolle und die Gewinnbeteiligung, ermöglicht aber durch die Einbindung von Partnern die Verwirklichung des Traums vom eigenen Unternehmen ohne Eigenkapital oder Bankkredit und bietet langfristige Investitionsmöglichkeiten.
Einhaltung der Formalitäten.
Wählen Sie eine Rechtsform.
Existenzgründern stehen verschiedene Rechtsformen zur Auswahl. Welche für Sie die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, ob Sie Ihre persönliche Haftung beschränken wollen, ob Sie Ihr Unternehmen allein oder mit Partnern gründen und von Ihren verfügbaren finanziellen Mitteln.
Wir stellen Ihnen nachfolgend die vier gängigsten Rechtsformen für Kleinunternehmen vor:
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): Wer seine persönliche Haftung beschränken möchte und ein Stammkapital von 25.000 € hinterlegen kann, sollte sich für eine GmbH entscheiden. Die Gründungskosten sind etwas höher, da ein notarieller Gesellschaftsvertrag und die Eintragung ins Handelsregister vorgeschrieben sind.
Unternehmergesellschaft (UG): Die UG wird auch als Mini-GmbH bezeichnet. Viele Existenzgründer, die von der beschränkten Haftung einer GmbH profitieren wollen, sich aber die Stammeinlage von 25.000 € noch nicht leisten können, wählen diese Rechtsform, die ebenfalls einen Gesellschaftsvertrag und die Eintragung ins Handelsregister erfordert.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): Wer mit einem oder mehreren Partnern ein Unternehmen gründet und die Gründungskosten möglichst gering halten möchte, sollte sich für eine GbR entscheiden. Ein Mindestkapital ist nicht vorgeschrieben und die Gründung erfolgt formlos. Allerdings haftet jeder Gesellschafter persönlich.
Einzelunternehmen: Da für ein Einzelunternehmen weder Stammkapital eingezahlt noch ein Gesellschaftsvertrag aufgesetzt werden muss und für die Gründung in der Regel lediglich ein günstiger Gewerbeschein erforderlich ist, entscheiden sich viele Gründer, die alleine in die Selbstständigkeit starten und über ein geringes Budget verfügen, für diese Rechtsform.
Eröffnen Sie ein Geschäftskonto.
Ein Geschäftskonto vermittelt nicht nur Professionalität, sondern ermöglicht auch eine klare Trennung zwischen den persönlichen Finanzen des Gründers und den finanziellen Angelegenheiten des Unternehmens. Zudem erleichtert es die Buchhaltung, da alle Einnahmen und Ausgaben zentral dokumentiert werden.
Viele Banken bieten Vorzugskonditionen für Existenzgründer an. Es lohnt sich daher, nicht nur bei der eigenen Hausbank, sondern auch bei anderen Geldinstituten ein Angebot für die Eröffnung eines Geschäftskontos einzuholen.
Kapitalgesellschaften werden vom Notar erst dann beim Handelsregister angemeldet, wenn das Stammkapital auf das Geschäftskonto eingezahlt wurde.
Für Freiberufler und Einzelunternehmen ist ein separates Geschäftskonto nicht zwingend erforderlich, aber empfehlenswert.
Melden Sie Ihr Unternehmen an.
Grundsätzlich muss jedes neu gegründete Unternehmen angemeldet werden. Ob die Anmeldung beim Gewerbeamt, beim Handelsregister, bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder anderen Berufskammern erfolgen muss, hängt von der Art der Tätigkeit und der gewählten Rechtsform des Unternehmens ab.
Falls Sie sich für die Gründung eines Einzelunternehmens entscheiden, benötigen Sie in der Regel nur einen Gewerbeschein, der vom zuständigen Gewerbeamt ausgestellt wird. Die Kosten sind von Bundesland zu Bundesland verschieden und liegen im Schnitt zwischen 20,00 € und 60,00 €.
Das Gewerbeamt übermittelt Ihre Gewerbeanmeldung an die zuständige IHK oder andere für Ihre Branche relevanten Berufskammern, bei der Sie mit Betriebsaufnahme automatisch Mitglied werden. Die Mitgliedschaft in diesen Kammern ist kostenpflichtig und die Höhe richtet sich nach dem Einkommen.
Jede Firma, die gewerblich tätig ist und einen kaufmännischen Geschäftsbetrieb erfordert, muss sich außerdem in das Handelsregister eintragen lassen. Kleingewerbetreibende sind von der Eintragungspflicht ins Handelsregister ausgenommen. Die Gebühren beginnen bei 200,00 €.
Freiberufler müssen in der Regel kein Gewerbe anmelden und somit auch keine Gewerbesteuer zahlen. In Einzelfällen kann es jedoch vorkommen, dass die Tätigkeit sowohl freiberufliche als auch gewerbliche Anteile enthält. Zur Abgrenzung und Anmeldung ist dann das Gespräch mit dem zuständigen Gewerbeamt zu suchen.
Wer sich selbstständig macht, wird mit großer Wahrscheinlichkeit automatisch Mitglied in einer der Berufskammern, die die offiziellen Vertreter der einzelnen Berufsgruppen sind. Die bekanntesten sind die Industrie- und Handelskammern und die Handwerkskammern.
Beantragen Sie eine Steuernummer.
Wenn Sie sich selbstständig machen wollen, benötigen Sie eine Steuernummer für Ihr Unternehmen, die Ihnen vom zuständigen Finanzamt zugeteilt wird. Dies gilt auch für Freiberufler, die kein Gewerbe anmelden müssen. Bevor Sie die Steuernummer erhalten, müssen Sie allerdings den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung online bei ELSTER ausfüllen.
Hinweis: Neben der Steuernummer kann im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung auch die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragt werden. Diese ist wichtig, wenn Sie als Unternehmer oder Freiberufler außerhalb Deutschlands, aber innerhalb der EU tätig sind und Rechnungen an Kunden im EU-Ausland ausstellen.
Freiberufler, Unternehmer oder Selbstständige können die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, wenn ihr Umsatz im vorangegangenen Geschäftsjahr nicht mehr als 22.000 € betragen hat und ihr Umsatz im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 50.000 € nicht übersteigen wird. Kleinunternehmer sind nicht umsatzsteuerpflichtig.
Die Steuernummer ist eine Pflichtangabe auf Ihren Rechnungen. Nur bei Gründern, die unter die Kleinunternehmerregelung fallen und bei Kleinbetragsrechnungen bis 250,00 € ist die Angabe der Steuernummer nicht erforderlich.
Die Steuernummer ist keine Pflichtangabe, die Sie im Impressum Ihrer Website anführen müssen. Wenn Sie jedoch eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer erhalten haben, müssen Sie diese im Impressum angeben.
Überprüfen Sie die Zulassungsvoraussetzungen für Ihre Branche.
In Deutschland herrscht grundsätzlich Gewerbefreiheit, d. h. für die Ausübung der meisten Gewerbe ist keine besondere Erlaubnis erforderlich. Es gibt jedoch Ausnahmen und für bestimmte Bereiche benötigen Sie trotzdem eine Genehmigung oder einen Qualifikationsnachweis.
Die Gewerbeordnung nennt eine Reihe von Tätigkeiten, die einer Erlaubnis bedürfen. Dazu gehören unter anderem das Makler- und Versicherungsgewerbe, das Reisegewerbe oder das Bewachungsgewerbe.
Neben der Erlaubnispflicht nach der Gewerbeordnung gibt es zahlreiche weitere erlaubnispflichtige Tätigkeiten, die der Gesetzgeber festgelegt hat. Dazu gehören unter anderem Tätigkeiten im Gaststättengewerbe, in Fahrschulen oder in der Personenbeförderung.
Wer sich im Handwerk selbstständig machen will, muss die Meisterpflicht als Zulassungsvoraussetzung beachten. Ausgenommen sind die in der Handwerksordnung aufgeführten zulassungsfreien Handwerke und handwerksähnlichen Gewerbe.
Vor allem die kammerpflichtigen freien Berufe müssen beim Schritt in die Selbstständigkeit Qualifikationen für die Ausübung ihrer Tätigkeit nachweisen. Dazu gehören unter anderem Ärzte, Notare, Rechtsanwälte oder Steuerberater.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Existenzgründung genehmigungspflichtig ist oder Sie bestimmte Qualifikationen nachweisen müssen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt oder der für Sie zuständigen Kammer, z. B. der IHK, beraten lassen.
Um eine Genehmigung für die Aufnahme einer erlaubnispflichtigen Tätigkeit von der für Sie zuständigen Behörde zu erhalten, müssen Sie eine Reihe von Unterlagen vorlegen, wie ein polizeiliches Führungszeugnis, Auszüge aus dem Gewerbezentralregister und dem Schuldner- und Insolvenzverzeichnis sowie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts.
Beantragen Sie eine Betriebsnummer.
Wer Mitarbeiter einstellen möchte, braucht selbst als Kleinunternehmer eine Betriebsnummer, um diese bei der Sozialversicherung anzumelden. Die Nummer kann kostenlos beim Betriebsnummern-Service der Bundesagentur für Arbeit beantragt werden.
Arbeitgeber sollten jedoch gerade am Anfang bedenken, dass nicht nur der Lohn für die Mitarbeiter, sondern auch die Ausgaben für Sozialversicherung und Einkommenssteuer ein Kostenfaktor ist. Eine günstigere Alternative zu Vollzeitkräften sind Mini- und Studentenjobs, für die geringere Pauschalabgaben und Versicherungspflichten gelten.
Klärung des Standorts.
Legen Sie die Anforderungen für Ihre Räumlichkeiten fest.
Wenn Sie Ihre selbstständige Tätigkeit nicht in Ihren eigenen vier Wänden ausüben, sondern ein Büro, einen Laden, eine Werkstatt oder ein Restaurant anmieten, sollten Sie sich Gedanken über den geeigneten Standort machen und Ihre Anforderungen genau kennen. Folgende Faktoren sind zu berücksichtigen:
- Achten Sie auf die Höhe der Miete, die Laufzeit des Mietvertrags, Renovierungsklauseln und andere Vertragsbedingungen.
- Ermitteln Sie die benötigte Quadratmeterzahl und die Anzahl der Räume.
- Achten Sie auf die Ausstattung der Geschäftsräume, einschließlich Beleuchtung und Belüftung.
- Prüfen Sie, ob ausreichend Parkplätze für Kunden und Mitarbeiter vorhanden sind.
- Überlegen Sie, ob sich Ihr Unternehmen im Stadtzentrum, am Stadtrand oder in einem Industriegebiet befinden soll.
- Achten Sie auf eine gute Anbindung an Autobahnen, Flughäfen oder Bahnhöfe.
Eruieren Sie kostengünstige Alternativen.
Wer nur gelegentlich einen Büro- oder Besprechungsraum benötigt, kann sich an Business Center wenden, die flexible und damit kostengünstigere Möglichkeiten zur kurzfristigen Anmietung von Büroräumen bieten. Beliebt bei Freiberuflern sind Coworking-Spaces, die neben einem Arbeitsplatz auch die Möglichkeit zum Austausch und Networking bieten.
Eine weitere Option ist ein virtuelles Büro. Dabei wird eine Geschäftsadresse bereitgestellt, oft in einer repräsentativen Lage, die für die Gewerbeanmeldung, Korrespondenz und andere geschäftliche Zwecke genutzt werden kann. Viele Anbieter bieten darüber hinaus weitere Büroservices wie Telefondienste oder die Nutzung von Besprechungsräumen an.
Wenn Sie sich bei der Standortwahl unsicher sind, nutzen Sie die lokale Expertise von Immobilienmaklern oder Vertretern von Gründer- und Technologiezentren.
Prüfung des Versicherungsschutzes.
Klären Sie, welche Versicherungen erforderlich sind.
Gerade für Existenzgründer ist ein umfassender, aber kostengünstiger Versicherungsschutz ein wichtiges Thema, denn es gibt Risiken, gegen die man sich absichern sollte. Darüber hinaus gibt es Versicherungen, die je nach Branche für bestimmte Selbstständige verpflichtend sind.
Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen für Gründer:
Kranken- und Pflegeversicherung: Alle Selbstständigen sind verpflichtet, entweder eine private Kranken- und Pflegeversicherung abzuschließen oder freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse zu werden, die automatisch eine Pflegeversicherung beinhaltet. Privatversicherte müssen zusätzlich eine Pflegeversicherung abschließen.
Rentenversicherung: Die gesetzliche Rentenversicherung ist nur für bestimmte Berufsgruppen wie selbstständige Handwerker, Hebammen, Künstler oder Krankenpfleger verpflichtend. Existenzgründer, die keine gesetzliche Rentenversicherung haben, müssen sich freiwillig um ihre Altersvorsorge kümmern.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit sind unverzichtbar, denn sie schützen Selbständige vor finanziellen Einbußen, wenn sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Durch die Zahlung einer monatlichen Berufsunfähigkeitsrente wird der Lebensstandard der Betroffenen gesichert.
Berufsgenossenschaft: Die Berufsgenossenschaften zahlen bei Arbeitsunfällen, auch auf dem direkten Arbeitsweg, und Berufskrankheiten. Grundsätzlich muss sich jedes neu gegründete Unternehmen innerhalb einer Woche nach der Gründung bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden.
Private Unfallversicherung: Da eine solche Versicherung auch Unfälle in der Freizeit abdeckt und die Kosten überschaubar sind, ist die private Unfallversicherung häufig ein sinnvoller Schutz für Gründer und Selbstständige.
Berufshaftpflichtversicherung: Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt vor Personen-, Sach- und Vermögensschäden und ist vor allem für beratende und planende Berufe wie Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten oder Versicherungsmakler Pflicht. Grundsätzlich ist eine Haftpflichtversicherung auch für Existenzgründer in anderen Bereichen empfehlenswert.
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung: Um sich gegen Vermögensschäden abzusichern, die einem Auftraggeber durch Verschulden des Gründers entstehen, ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung notwendig. Sie ist für Selbständige mit hohem finanziellen Risiko, wie Immobilienverwalter, Inkassobüros oder Treuhänder, obligatorisch.
Rechtsschutzversicherung: Um sich gegen das Risiko eines Rechtsstreits abzusichern, sollte jeder Selbständige eine Firmenrechtsschutzversicherung abschließen. Diese übernimmt – je nach Umfang – die Kosten vom ersten Beratungsgespräch beim Anwalt bis hin zu einem eventuellen Gerichtsverfahren.
Viele Versicherer bieten für Existenzgründer gebündelte Versicherungspakete zu günstigeren Konditionen an. Auf Wunsch passen sie häufig auch Deckungssummen und Selbstbehalte individuell an, um kostengünstigere und maßgeschneiderte Policen zu erstellen.
Wenn Sie sich nicht direkt an Versicherungsgesellschaften wenden möchten, um Angebote einzuholen, können Sie sich an einen Versicherungsmakler wenden. Dieser verhandelt in Ihrem Namen, um das beste Angebot für Sie zu finden. Er erhält eine Provision von der Versicherungsgesellschaft, bei der Sie den Vertrag abschließen.
Viele Einzelunternehmer müssen nicht Mitglied einer Berufsgenossenschaft sein, sondern können sich dort freiwillig gegen Berufsschäden wie Arbeitsunfälle versichern. Für bestimmte Berufsgruppen, wie im Gesundheitswesen oder in der Landwirtschaft, besteht jedoch eine Versicherungspflicht.
Suche nach geeignetem Personal.
Erstellen Sie eine Übersicht über Ihren Personalbedarf.
Erstellen Sie eine vollständige Liste aller Mitarbeiter, die für den reibungslosen Betrieb Ihres Unternehmens erforderlich sind. Vor allem Einzelunternehmer, die kein eigenes Personal beschäftigen, greifen häufig auf freie Mitarbeiter oder externe Berater zurück, um ihren Personalbedarf zu decken.
Überlegen Sie sich genau, welche Anforderungen Sie an Ihre festen oder freien Mitarbeiter stellen und welche Qualifikationen diese mitbringen sollten. Mögliche Anforderungen können sein:
- Selbständigkeit und Leistungsbereitschaft.
- Unternehmerisches oder analytisches Denken.
- Kreativität.
- Ehrlichkeit.
- Belastbarkeit.
- Freundlicher Umgang mit Kunden.
- Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit.
Veröffentlichen Sie Stellenanzeigen.
Ein beliebter Weg, um feste oder freie Mitarbeiter zu rekrutieren, ist die Veröffentlichung einer Stellenanzeige in einer Jobbörse wie Indeed und Stepstone oder in beruflichen Netzwerken wie Xing und LinkedIn.
Um schnellere Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, eine Stellenanzeige auf einer Multiposting-Website wie Betterteam zu veröffentlichen, die Stellenangebote auf hunderten von relevanten Jobbörsen gleichzeitig veröffentlicht. Darüber hinaus können eingehende Bewerbungen bequem zentral verwaltet werden.
Geben Sie in Ihren Stellenanzeigen detaillierte Aufgabenbeschreibungen und Anforderungskriterien an, denn nur so können Sie sicherstellen, dass sich geeignete Bewerber auf Ihre Stellenangebote bewerben.
Überprüfen Sie die eingegangenen Bewerbungen.
Sobald Sie Bewerbungen auf Ihre Stellenangebote erhalten, sollten Sie sich die Zeit nehmen, diese sorgfältig zu prüfen und geeignete von ungeeigneten Bewerbern zu trennen. Letzteren sollten Sie in einem persönlichen Schreiben mitteilen, dass ihre Bewerbung nicht erfolgreich war.
Verzichten Sie bei Absagen auf Standardfloskeln und nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Entscheidung individuell zu begründen. Das stärkt Ihre Arbeitgebermarke und motiviert qualifizierte Bewerber möglicherweise, sich zu einem späteren Zeitpunkt auf eine passendere Stelle in Ihrem Unternehmen erneut zu bewerben.
Laden Sie Bewerber zu Vorstellungsgesprächen ein.
Im digitalen Zeitalter sind persönliche Treffen nicht mehr unbedingt notwendig, um die Eignung eines Bewerbers für eine Stelle zu prüfen. Stattdessen können Sie zu virtuellen Treffen einladen. Auch Telefoninterviews sind eine gute Möglichkeit für ein spontanes Kennenlernen.
Bereiten Sie sich gut auf das Vorstellungsgespräch vor. Lesen Sie die Bewerbungsunterlagen genau durch und recherchieren Sie im Internet und in sozialen Netzwerken über die Person. Erstellen Sie einen Katalog mit den Anforderungen, die der Kandidat im Gespräch zeigen muss, und einen Fragenkatalog:
Besprechen Sie mögliche Lücken oder Positionen im Lebenslauf.
Finden Sie heraus, welche Aufgaben der Kandidat derzeit hat.
Beschreiben Sie Situationen aus dem Arbeitsalltag und finden Sie heraus, wie der Bewerber damit umgehen würde.
Finden Sie heraus, unter welchen Bedingungen der Bewerber das Stellenangebot annehmen würde.
Insbesondere bei virtuellen oder telefonischen Meetings empfiehlt es sich, nach einem positiv verlaufenen Erstgespräch Bewerber zu bitten, eine auf die Stelle zugeschnittene Aufgabe zu bearbeiten, um einen besseren Eindruck von deren Fähigkeiten zu bekommen.
Sorgen Sie für eine angenehme Gesprächsatmosphäre und saubere Räumlichkeiten, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. Dies gilt sowohl für persönliche Gespräche als auch für virtuelle Meetings.
Erklären Sie im Vorstellungsgespräch, welche Vorteile Ihr Unternehmen im Vergleich zu anderen Arbeitgebern bietet.
Ein Vorstellungsgespräch mit einem Sachbearbeiter oder Auszubildenden sollte etwa 45 bis 60 Minuten dauern. Ein Gespräch mit einem Bewerber für eine Führungsposition dauert im Durchschnitt 60 bis 80 Minuten, während für ein Gespräch mit einem Minijobber oder einer Aushilfskraft in der Regel 30 Minuten eingeplant werden sollten.
Erteilen Sie eine Einstellungszusage.
Wenn Sie einen geeigneten Bewerber gefunden haben, der Sie im Vorstellungsgespräch überzeugt hat, sollten Sie zeitnah eine Einstellungszusage geben. Diese sollte auf jeden Fall schriftlich erfolgen, aber es hinterlässt einen besseren Eindruck, wenn Sie dem Kandidaten die gute Nachricht vorab telefonisch mitteilen.
Um verbindlich zu sein, sollte die Einstellungszusage folgende Punkte enthalten:
- Name und Anschrift des Arbeitgebers.
- Name und Anschrift des Bewerbers.
- Bezeichnung der zu besetzenden Stelle.
- Beginn des Arbeitsverhältnisses mit Dauer der Probezeit, falls vorgesehen.
- Angaben über Arbeitsentgelt, Urlaub und sonstige Leistungen.
- Arbeitszeit und Arbeitsort.
- Bestätigung der besprochenen Einzelheiten.
Es empfiehlt sich, den Arbeitsvertrag zusammen mit der Einstellungszusage zu versenden und den Bewerber aufzufordern, den Vertrag innerhalb einer von Ihnen festgelegten Frist zu unterzeichnen und zurückzusenden.
Aufbau von Geschäftsbeziehungen.
Bauen Sie Ihr berufliches Netzwerk aus.
Erweitern Sie Ihr Netzwerk und gehen Sie auf potenzielle Lieferanten zu. Damit schaffen Sie einen Mehrwert, denn diese möchten Sie langfristig als Kunden gewinnen. Eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung ist für beide Seiten von Vorteil und bietet allen Beteiligten langfristige Stabilität.
Knüpfen Sie außerdem Kontakte zu anderen Gründern, die Sie über themenspezifische Gruppen in sozialen Netzwerken, auf Messen oder bei Seminaren und Weiterbildungen kennenlernen können. Der Austausch mit anderen Gründern gibt Ihnen neue Impulse und kann Ihnen Türen öffnen.
Zeigen Sie lokale Präsenz.
Eine gute Möglichkeit, um neue Kontakte zu knüpfen, besteht darin, an Veranstaltungen in Ihrer Region teilzunehmen, wie beispielsweise einem örtlichen Unternehmerstammtisch oder einem Seminar, das von Ihrer Berufskammer organisiert wird. In diesem Umfeld ist es leicht, andere Firmeninhaber kennenzulernen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen.
Businessplattformen wie LinkedIn oder Xing bieten Ihnen gute Möglichkeiten, sich mit anderen Gründern und Branchenexperten zu vernetzen.
Durchführung zielgruppenspezifischer Marketingaktivitäten.
Schreiben Sie einen Elevator Pitch.
Existenzgründer, die Investoren von ihrer Geschäftsidee überzeugen wollen, kommen um einen Elevator Pitch kaum herum. Aber auch um Mitarbeiter und Kunden für das eigene Start-up zu begeistern, ist der Elevator Pitch hilfreich. Dabei handelt es sich um eine Kurzpräsentation, in der Sie in maximal zwei Minuten alle Vorteile Ihrer Firma vorstellen.
Diese Form der Unternehmenspräsentation heißt so, weil sie ungefähr so viel Zeit in Anspruch nehmen sollte, wie man mit jemandem im Aufzug verbringt. Auch wenn Verkaufsgespräche in einem Lift eher selten sind, werden Sie immer wieder in Situationen kommen, in denen Sie nur wenig Zeit haben, um Ihr Gegenüber zu überzeugen.
Daher sollten Sie Ihren Pitch wie folgt aufbauen:
Sammeln Sie interessante Fakten oder Beispiele, damit Ihr Gesprächspartner Ihnen überhaupt zuhört.
Wecken Sie Interesse, indem Sie das Problem definieren und gleichzeitig die Lösung präsentieren.
Wandeln Sie das Interesse Ihres Gesprächspartners in den Wunsch nach Zusammenarbeit um und platzieren Sie Ihr Angebot.
Machen Sie ein konkretes Angebot und sagen Sie, was Sie dafür brauchen.
Bauen Sie Ihre Markenidentität auf.
Gezieltes Marketing kann nur funktionieren, wenn Sie vorher Ihre Hausaufgaben machen und Antworten auf folgende Fragen haben:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Welches Problem löst mein Angebot?
- Was sind die Wünsche und Bedürfnisse meiner Zielgruppe?
- Was ist das Besondere an meinem Angebot?
- Wie positioniere ich mich am Markt?
- Welche Assoziationen möchte ich mit meiner Marke wecken?
- Wie positionieren sich meine Konkurrenten?
Gestalten Sie ein unverwechselbares Logo.
Ein gutes Logo erregt Aufmerksamkeit, hat eine klare Botschaft und einen hohen Wiedererkennungswert. Achten Sie darauf, dass das Logo skalierbar ist, damit es vielseitig auf Websites, Visitenkarten oder Bannern eingesetzt werden kann. Überlegen Sie sich vor der Gestaltung, welche Symbole, Farben und Schriften Ihre Zielgruppe ansprechen.
Mit dem kostenlosen Logo-Generator von Zarla können Sie einfach und schnell unverwechselbare Logos für Ihr Unternehmen erstellen, bearbeiten und herunterladen.
Erstellen Sie eine Website und Ihre Social-Media-Präsenz.
Im digitalen Zeitalter sind eine Website als Visitenkarte im Internet und eine aktive Präsenz in den sozialen Medien unerlässlich. Nutzen Sie einen Website-Builder wie den von Zarla, der auf Basis künstlicher Intelligenz einen professionellen, branchenspezifischen Internetauftritt erstellt.
Professionelle Websites strahlen Vertrauen aus, da sie die Referenzen, das Fachwissen und mehr des Unternehmens präsentieren. Onlinenutzer vertrauen einer gut gestalteten Website eher als einem Social-Media-Auftritt. Gleichzeitig helfen soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder LinkedIn dabei, direkt mit der Zielgruppe zu interagieren.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Social-Media-Konten und Ihre Website miteinander verknüpft sind.
Der Website-Builder von Zarla fragt Sie vorab nach einigen Informationen und erstellt dann in Sekundenschnelle Ihre suchmaschinenoptimierte Website mit einer Beschreibung Ihres Unternehmens und einer Liste Ihrer Dienstleistungen.
Identifizieren Sie geeignete Marketingkanäle.
Mit vergleichsweise kleinem Budget können Gründer heute schnell und effektiv auf sich aufmerksam machen. Ob direkte Kundenkommunikation über Social Media und E-Mail-Marketing oder Blogbeiträge, Flyerverteilung und Events – das Repertoire an Off- und Online-Marketingmaßnahmen lässt keine Wünsche offen.
Welche Marketingkanäle für Sie die richtigen sind, hängt von Ihrer Branche und Ihrer Zielgruppe ab. Seien Sie dort präsent, wo sich potenzielle Kunden über Angebote und Problemlösungen informieren und stellen Sie nützliche Inhalte zur Verfügung. Effizientes Marketing spricht Ihre Interessenten an und vermeidet Streuverluste.
Klassische Werbemittel wie Flyer oder Anzeigen sind ideal, wenn Sie über innovative Produkte und Angebote oder eine ungewöhnliche Location verfügen, die sich wirkungsvoll in Szene setzen lassen. Um den Erfolg zu messen, sollten Sie für weitere Informationen auf Ihre Website und Ihre Social-Media-Kanäle verweisen und den Traffic verfolgen.
Checkliste für die Firmengründung
Diese Checkliste im PDF-Format führt Sie durch die einzelnen Schritte für die Unternehmensgründung.
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