1. Buchstaben- und Monogrammlogos.
Diese beiden Logotypen basieren auf den Grundlagen der Typografie und bestehen ausschließlich aus Buchstaben – auf ablenkende Grafiken wird bewusst verzichtet. Zu den bekanntesten Buchstabenlogos zählen RTL, NASA, IBM oder SAP. Buchstabenlogos sind schlicht und enthalten nur einen Buchstaben, wie das „N“ im Netflix-Logo oder das „M“ im Logo von McDonald's.
Monogrammlogos sind ideal für Firmen mit langen Namen, da mit einer prägnanten Darstellung der Initialen ein Symbol für eine Marke geschaffen wird. Daher spielt die sorgfältige Auswahl geeigneter Schriften und Farben eine große Rolle. Start-ups sollten sich jedoch gut überlegen, ob ein Buchstaben- oder Monogrammlogo für sie zielführend ist, denn eine erklärende Grafik kann gerade am Anfang hilfreich für die Kundengewinnung sein.
2. Wortmarken- oder Schriftlogos.
Zu den bekanntesten Wortmarkenlogos gehören eBay, Coca-Cola oder Google. Typisch für diese Logoart ist, dass der Firmenname der Fokus des Designs ist. Auf erklärende Grafiken wird bewusst verzichtet. Daher eignen sich Wortmarkenlogos besonders für Unternehmen mit einem prägnanten oder aussagekräftigen Namen. Wie auch bei den Buchstabenlogos spielen die gewählte Schriftart und Farbwahl eine wichtige Rolle, um Unternehmenswerte zu kommunizieren.
Damit der Wiedererkennungswert eines Wortmarkenlogos sichergestellt ist, sollten Schriftart und Farbe eine für das Unternehmen relevante Botschaft vermitteln und sorgfältig aufeinander abgestimmt sein. Nur so wird ein allzu generischer Markenauftritt verhindert, der bedeutungslos wirken könnte.
Übrigens: Es ist keine Seltenheit, dass Firmen im Laufe der Zeit die Schriftart in ihrem Logo ändern, um z. B. aktuellen Designtrends Rechnung zu tragen und moderner zu wirken.
3. Logosymbole oder Bildmarkenlogos.
Wer einen angebissenen Apfel sieht, denkt an Apple und ein dreizackiger Stern wird mit Mercedes-Benz assoziiert – das sind nur zwei Beispiele für gute Bildmarkenlogos. Denn ein Blick auf das Icon genügt, um dieses mit dem Unternehmen in Verbindung zu bringen, ohne dass der Name genannt werden muss. Andere Firmen, die Logosymbole erfolgreich nutzen, sind Shell mit der Muschel oder Playboy mit dem Hasen mit der Fliege.
Der Vorteil dieses Logotyps liegt auf der Hand: der hohe Wiedererkennungswert und das Potenzial, eine Kultmarke zu schaffen. Allerdings stellen Logosymbole eine Herausforderung für junge Unternehmen dar, die sich noch etablieren müssen – insbesondere, wenn im Logo auf erklärende Beschriftungen verzichtet wird.
Wer den Mut aufbringt, ein Bildmarkenlogo einzusetzen, sollte an den tieferen Sinn des Icons denken und überlegen, ob es hilfreich ist, den Firmennamen spielerisch zu visualisieren, wie es John Deere mit dem Hirsch-Symbol clever vorgemacht hat („deer“ bedeutet „Hirsch“).
4. Abstrakte Logos.
Abstrakte Logos nutzen geometrische bzw. lineare Formen oder Symbole, um Gefühle oder Ideen konzeptionell darzustellen. Das Icon stellt dabei kein Objekt dar, wie es in der Wirklichkeit vorkommt, sondern zeichnet sich durch eine einzigartige Komposition aus, mit der die Charakteristiken einer Marke zum Ausdruck kommen. Zu den bekanntesten Beispielen abstrakter Logos gehören AirBNB, Nike, Pepsi oder BP.
Abstrakte Logos bieten Flexibilität und Freiraum, um mittels Farben und Formen eine außergewöhnliche Botschaft zu entwickeln. Da Sie nicht auf die Verwendung realer Objekte beschränkt sind, können Sie sich grafisch entfalten. Allerdings sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Design durchdacht und nicht zu vage ist, um das gewünschte Gefühl zu transportieren – ansonsten lösen Sie Verwirrungen aus.
Dieser Logotyp kann ein starkes Werkzeug sein, um eine Marke aufzubauen, aber die Erstellung ist nicht einfach. Daher empfiehlt es sich, einen Experten zu beauftragen oder einen guten Logo-Generator zu nutzen. Abstrakte Logos sind ideal für internationale Firmen, deren Name oder Tätigkeit sich in anderen Ländern schwer darstellen lässt oder für größere Unternehmen mit einem breiten Angebot.
5. Maskottchenlogos.
Der Name verrät es: In einem Maskottchenlogo werden Charaktere illustriert, die an Comics erinnern, farbenfroh sind und verspielt wirken. Als Repräsentant der Marke gibt das Maskottchen dem Unternehmen ein Gesicht und sendet eine positive Markenbotschaft aus. Bekannte Maskottchenlogos sind KFC, Käpt’n Iglo, Pringles oder Meister Proper.
Dieser Logotyp eignet sich hervorragend für Firmen, die sich als familiär, traditionsverbunden oder einfach lebenslustig positionieren wollen. Falls Sie jedoch einen seriösen Markenauftritt anstreben, beispielsweise als Finanzberater oder Rechtsanwalt, sollten Sie einen der Logotypen wählen, mit dem Sie auf den ersten Blick Vertrauen und Professionalität vermitteln.
6. Kombinationslogos.
Kombinationslogos vereinen Schriftzüge mit Bildelementen, Maskottchen oder Piktogrammen. Dabei können die Grafikbestandteile nebeneinander oder übereinander platziert werden oder sogar miteinander verschmelzen. Der Vorteil ist die Vielseitigkeit, welche die Erstellung eines einmaligen Logos erleichtert, um es im Markenregister einzutragen. Bekannte Kombinationslogos sind unter anderem Lufthansa, Lacoste, Burger King oder Dove.
Die Kombination aus Icon und Buchstaben hilft, eine starke Botschaft zu kreieren, die im Gedächtnis haften bleibt. Dabei ist es möglich, die Bestandteile des Logos auch einzeln zu verwenden. So könnte es sinnvoll sein, auf Visitenkarten oder Social Media nur das Bildelement zu verwenden, um den Auftritt aufgeräumter wirken zu lassen.
7. Emblemlogos.
Emblemlogos bilden den Firmennamen gemeinsam mit einem Symbol in Form eines Abzeichens, eines Wappens oder eines Siegels ab. Charakteristisch für diese Logoart ist, dass die Designelemente zusammengehören und nicht isoliert dargestellt werden. Daher zeichnen sich Emblemlogos durch ihre Liebe zum Detail aus. Das kann jedoch zur Folge haben, dass insbesondere bei Größenpassungen Details im Logo verloren gehen. Daher sollten Sie das Emblem so einfach wie möglich halten.
Emblemlogos wirken professionell, generieren Aufmerksamkeit und vermitteln Zuverlässigkeit, Ausdauer und Stärke. Vor allem traditionelle Unternehmen, Bildungsanbieter oder Regierungsorganisationen setzen auf diesen Logotypen. Zu den bekanntesten Firmen, die Emblemlogos einsetzen, gehören Starbucks, Harley-Davidson, BMW oder Warsteiner.
8. Dynamische Logos.
Dynamische Logos sind Logotypen, die sich an ihr jeweiliges Umfeld anpassen. Das bedeutet, dass sich Farben oder Schriften im Design ändern können – abhängig davon, ob das Logo gedruckt oder online verwendet wird. Ziel ist es, durch die Farb- und Schriftänderungen verschiedene Zielgruppen anzusprechen.
Besonders für Firmen im Medien- oder Entertainmentbereich sowie für internationale Unternehmen eignen sich dynamische Logos, um eine Marke auf unterschiedlichen Plattformen zielgruppengerecht zu präsentieren. Um den maximalen Effekt sicherzustellen, wird für jede Situation ein anderes, angepasstes Logo eingesetzt. Für Start-ups ist diese Logoart nicht zu empfehlen, da die ständigen Designänderungen den Wiedererkennungswert negativ beeinflussen können. Firmen wie FedEx, Nickelodeon, AOL oder Google setzen dynamische Logos erfolgreich ein.